Novembertag
Man soll sich ja nicht unnötig beschweren. Und anfangs fand ich es ja ganz charmant.Der nette, Verzeihung, bärtige Mann hat mich im Sommer zu großen Teilen entkleidet. Nicht was ihr jetzt vielleicht denkt! Nein, es handelt sich hier eher um einen ausgedehnten Arztbesuch. Und davon habe ich erheblich profitiert mit einigen neuen und stabileren Bauteilen: Eine geradezu vitalisierende Erfahrung!
Doch allmählich muss ich auch einer anderen Realität ins Auge blicken: Die Adventszeit steht vor der Türe und ich stehe spärlich bekleidet – falls man das überhaupt so nennen möchte! – im Freien, den immer nasseren, kälteren Elementen beinahe schutzlos ausgeliefert. Wenigstens mein Dach hat mir der Barbare gelassen.
Aber ich bin fest entschlossen, auch diesem kommenden Winter zu trotzen und man soll sich schließlich nicht unnötig beschweren. Vielleicht ist dies ja sogar ein guter Tag, um auch etwas Verständnis für den bärtigen Mann aufzubringen, der ja doch manchmal ganz nett ist. Ich sehe ihn dort drüben, umringt von Menschen mit schüttelnden Händen. Ich denke sie bereiten Nahrung zu.
Vermehrt höre ich Erwähnungen einer Zahl, die ich irgendwoher kenne. Von meinem Tacho vielleicht? Ich hoffe jedenfalls, die Zahl bedeutet nichts schlechtes: Menschen sind in der Hinsicht ja leider etwas irrational. In jedem Fall wünsche ich dem eigentlich doch netten bärtigen Mann und seinen Gästen eine schöne Feier: Alles Gute!